Schweißen

Produktivität erhöhen und Lebenszeit verlängern

Beim Auftragsschweißen wird, im Gegensatz zum thermischen Beschichten, der Grundwerkstoff metallurgisch mit dem Zusatzwerkstoff verbunden. Das Grundmaterial ist dementsprechend einer höheren thermischen Belastung ausgesetzt. Jedoch schützt die Oberflächenschutzschicht, die durch das Auftragsschweißen entsteht, das Grundmaterial vor Verschleiß und Korrosion und verlängert somit die Lebenszeit des Bauteils.  

Unabhängig vom eingesetzten Grundmaterial bietet TLBS für jeden Grundwerkstoff die optimale Lösung durch das PTA-Verfahren. Unser Leistungsspektrum umfasst dabei die Fertigung von Einzelteilen bis hin zu Großserien. Unsere Produkte erhalten Sie einbaufertig nach den Qualitätsstandards der ISO 9001:2015.

Das Verfahren – Plasma-Pulver-Auftragsschweißen (PTA-Verfahren)

Beim PTA-Verfahren wird die Werkstücksoberfläche mit einem Plasmalichtbogen angeschmolzen. Das Plasma wird mit Hilfe des Plasmagases (z.B. Argon, Helium oder Argon-Helium-Gemische) durch einen Lichtbogen zwischen der zentralen Wolframelektrode (-) und dem wassergekühlten Anodenblock erzeugt. Der entstehende Plasmalichtbogen mit hoher Dichte dient als Wärmequelle, als Auftragsmaterial wird ein Metallpulver verwendet. Das Pulver wird mittels eines Trägergases zum Brenner gebracht, im Plasmastrahl erhitzt und auf die Werkstücksoberfläche aufgetragen. Im Schmelzbad schmilzt das Pulver vollständig auf dem Substrat.

Das ganze Verfahren findet in der Atmosphäre eines Schutzgases (z.B. Argon oder Argon-Wasserstoff-Gemisch) statt.

Ihre Vorteile

Das PTA-Verfahren ermöglicht

  • eine niedrige Vermischung (5-10%)
  • eine kleine Wärmeeinflusszone
  • eine sehr gute Reproduzierparkeit der Beschichtung
  • eine große Auftragsrate (bis zu 20% kg/h)
  • eine echte metallurgische Haftung zwischen dem Substrat und der Schicht
  • eine geringe Nachbearbeitung

Durch den Zusatzwerkstoff in Pulverform, der einfacher herzustellen ist als z. B. Schweißstäbe oder -drähte, können nahezu beliebige Werkstoffe und Werkstoffkombinationen in allen Härtebereichen aufgetragen werden.

Das Verfahren überzeugt durch den hohen Automatisierungsgrad und daher durch eine hohe Reproduzierbarkeit der Schweißungen. Die vorrangig verwendeten Auftragsschweißpulver sind Nickel-, Kobalt- und Eisenbasislegierungen.

Eingesetzt wird das PTA-Verfahren bei der Herstellung von Armaturen, Ventilen, Kraftwerksteilen, Extruderschnecken, Separator-und Dekanter-Schrauben, in der Agrarindustrie, Zementindustrie und im Bergbau.

Regeneration und Reparatur durch Schweißen

Metallschutzgasschweißen

Metallschutzgasschweißen (MIG/MAG)

Das teilmechanische Metallschutzgasschweißen, wahlweise MIG (Metallschweißen mit inerten Gasen, EN ISO 4063: Prozess 131 - MIG,) oder MAG  (Metallschweißen mit aktiven, also reaktionsfähigen Gasen, EN ISO 4063: Prozess 135) genannt, ist ein Lichtbogenschweißverfahren, bei dem ein Motor mit veränderbarer Geschwindigkeit den abschmelzenden Schweißdraht kontinuierlich nachführt. Gleichzeitig wird der Schweißstelle über eine Düse Schutz- oder Mischgas zugeführt, welches das flüssige Metall unter dem Lichtbogen vor Oxidation schützt. 

Beim Metallaktivgasschweißen (MAG) wird entweder mit reinem CO2 oder einem Mischgas aus Argon und geringen Anteilen CO2 und O2 gearbeitet. Je nach ihrer Zusammensetzung kann der Schweißprozess (Einbrand, Tropfengröße, Spritzerverluste) aktiv beeinflusst werden. Dieses Verfahren wird in erster Linie bei Stählen eingesetzt. 

Beim Metallinertgasschweißen (MIG) wird Edelgas Argon, seltener auch das teure Edelgas Helium, eingesetzt und bevorzugt bei NE-Metallen angewandt. 

 

Wolfram-Inertgasschweißen

Wolfram-Inertgasschweißen (WIG mit Zusatzdraht)

Durch die zahlreichen Vorteile hebt sich das Wolfram-Inertgasschweißen deutlich von anderen Schmelzschweißverfahren ab. Es entstehen äußerst wenige Schweißspritzer, die gesundheitliche Belastung durch Schweißrauche ist verhältnismäßig gering und es wird nicht nur mit einer abschmelzenden Elektrode gearbeitet. Der Gebrauch von Schweißzusatz und die Stromstärke sind daher voneinander unabhängig. Der Schweißer kann seinen Schweißstrom optimal auf die Schweißaufgabe abstimmen und muss nur so viel Schweißzusatz verwenden, wie gerade erforderlich ist. Oft wird beim WIG-Schweißen auch kein Zusatzwerkstoff benutzt. Der Schweißverzug ist durch den verhältnismäßig schwindenden und kleinräumigen Wärmeeintrag geringer als bei anderen Schweißverfahren.

Das WIG-Verfahren wird wegen der hohen Schweißnahtgüten dort eingesetzt, wo die Schweißgeschwindigkeiten gegenüber den Qualitätsanforderungen zurücktreten. Dies sind beispielsweise Anwendungen im Rohrleitungs- und Apparatebau im Kraftwerksbau oder der chemischen Industrie.